Der Luftsportring Aalen wird Vierter der DMst – Segelflug – Bundesliga.

„Nur“ Platz vier oder dennoch ein großartiger Erfolg? Nach der letzten Runde, der Runde 19, in der Segelflug DMst- Bundesliga sind die Luftsportring Piloten auf dem vierten Platz in der Abschlusstabelle gelandet.

Ein Platz auf dem Treppchen in der Segelflug-Bundesliga war vor der letzten Runde noch zum Greifen nah.  Zum Schluss haben nur 3 Punkte auf die Piloten aus Bad Wörishofen gefehlt. Es wurde aber nur der 13. Platz in der Runde 19. Die Konkurrenz aus Bad Wörishofen flog sogar noch schlechter. Die Region im Alpenvorland hatte am vergangenen Wochenende Wetterpech. Der Luftsportring versuchte nochmal am Sonntag die entscheidenden Punkte herauszufliegen, aber die Aalener schafften nur zwei Punkte mehr als die Konkurrenz. Es hätten mindestens 6 Punkte sein müssen. Deshalb landete der Luftsportring Aalen auf Platz 4 in der Tabelle. Am Ende war es vielleicht das Wetter und die Ausgeglichenheit der Flüge, die mitentscheidend war.

Bei den Luftsportring-Piloten lief der Sonntag generalstabsmäßig ab. Der Samstag schied wegen der Gewitter auf der Schwäbischen Alb als potenzieller Flugtag aus. Alles konzentrierte sich auf den Sonntag. Bernd Schmid holte nochmal den genauen Wetterbericht ein und gab die Richtung vor, in der es möglich war zu fliegen. Die Entwicklung der Thermik ließ sich aber Zeit. Erst ab 13:30 Uhr wurde das Wetter so gut, um mit dem Segelflugzeug in ausreichender Höhe zu fliegen.

Die Wetterprognosen für den nördlichen Bereich bis ins Hohenloher Land und der Fränkischen Alb versprachen auch gute Wertungsgeschwindigkeiten. An einen möglichen anderen Startflugplatz dachte in Elchingen niemand.

Wolfgang Gmeiner, Josef Blümle, Michael Kost, Dieter Walz und Thomas Winter standen startbereit in Elchingen. Doch die Wetterentwicklung ließ sich bis nach 14.00 Uhr Zeit.

Josef Blümle brauchte einen zweiten Startversuch. Wolfgang Gmeiner und Michael Kost zusammen mit Roland Rittner im Doppelsitzer versuchten Richtung Norden zu den gutaussehenden Wolkenlinien zu fliegen.

Gmeiner schaffte über 300 Kilometer, bis Heilbronn und dann am Nördlichen Riesrand entlang noch nach Osten. Er war der schnellste LSR Pilot. Josef Blümle flog in dieselbe Richtung.

Michael Kost suchte sein Glück gleich Richtung Nordosten. Über Treuchtlingen und dann weiter, über 100 Kilometer Richtung Rhein – Main – Donau Kanal. Doch der Tag war schon fortgeschritten und ab 17 Uhr ließ die Thermik kaum noch hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten zu. Zum spätmöglichsten Zeitpunkt hat auch er gewendet.

Das alles reichte nicht. „Aber der vierte Platz spiegelt im Wesentlichen auch die Saison 2025 wieder“, so Bernd Schmid. “Leider hat es mit dem Treppchen nicht geklappt – Schade. Die nächste Saison wird kommen und wir werden wieder vorne mitfliegen. Dann vielleicht mit etwas mehr Glück!“ Bernd Schmid und alle Aalener Piloten blicken aber mit großem Respekt und sportlicher Anerkennung 25 Kilometer (Luftlinie) nach Westen.

„Wir freuen uns mit unseren Kameraden aus Schwäbisch Gmünd zum Meistertitel. Das ist Sport, Glückwunsch und Respekt auf den Hornberg!“ so Manfred Streicher nach dem Finale.

Jetzt müssen sich die Luftsportring Piloten neu motivieren. 2026 wird erneut angegriffen. Dann in der Rolle des Verfolgers und nicht des Favoriten.

Auch Wolfgang Gmeiner war zunächst ernüchtert, dennoch mangelt es nicht an Motivation weiterzumachen.

„Wir müssen nächstes Jahr von Anfang an wieder denselben Team-Spirit wie zuletzt bekommen!“ Wichtig ist dabei das Wetter. „das ist im Luftsport immer die große unbekannte Komponente, trotz der inzwischen vielfältigen Möglichkeiten der Vorhersage!“

Bernd Schmid ergänzt: “Trotzdem fliegt kein Team dem anderen davon. In der 1. Liga wird es immer Kopf-an-Kopf Rennen geben!“

Wolfgang Gmeiner abschließend: “Mit unserer Leistung brauchen wir uns nicht verstecken. Die Bundesliga – Flüge haben alle Spaß gemacht und viele haben einen enormen Leistungssprung erlebt! Auch das sollte gefeiert werden!

 

MK