Nach drei anstrengenden Wochen in Tabor (Tschechien) bei der Segelflug WM ist unser Spitzenpilot Steffen Schwarzer in der 15 Meter- Rennklasse Einzelwertung auf dem 16. Platz gelandet. Ein hervorragender und vor allem hart erkämpfter Platz im oberen Mittelfeld. Die Deutsche Segelflug-Nationalmannschaft hat hinter Polen und den Briten den dritten Platz im Nationen-Ranking erreicht. Der LSR-Aalen ist stolz auf seinen Ausnahmepiloten.

Die Bedingungen waren bei dieser Weltmeisterschaft für alle Teilnehmer ungeheuer anstrengend. Insgesamt gab es 11 Wettbewerbstage. Das ist enorm viel. Steffen Schwarzer hat großartiges geleistet. Es war ein intensiver und herausfordernder Wettkampf mit sehr abwechslungsreichen Wetterverhältnissen. „Vor allem aufgrund des Wetters mit großer Hitze, wenigen Wolken, viele Blauthermiktage und dazu auch noch starken Wind, bin ich stolz, bei dieser Weltmeisterschaft mitgeflogen zu sein!“

Was besonders hervorzuheben ist: das Wetter hat immer nachmittags sehr früh einen Gang zurückgeschaltet. Also die prognostizierte Thermik wurde abrupt schlechter. Hier ist jeder Pilot vollkommen auf sich gestellt. „Man muss es erst mal im Cockpit realisieren. Eine konstante Wetterlage gab es kaum. Im Gegenteil!“, so Schwarzer. Alle Teilnehmer flogen alle 30km durch sehr unterschiedliche Gebiete mit komplett unterschiedlichen Thermik-Güten. „Hier bist Du nur gut, wenn Du das Gelände wie deine Westentasche kennst.“

Der Flugplatz Tabor liegt auf 440 Meter über dem Meeresspiegel, gleich nebenan sind die ersten größeren Erhebungen mit ca. 700-800m. Wenn man da etwas zu niedrig mit dem Segelflugzeug einfliegt, ist die Höhe sehr schnell relativ niedrig!“ Die Region um Tabor, liegt etwa 150 Kilometer südlich von Prag.

An den Wertungstagen, als die Thermik hohe Geschwindigkeiten zuließ, war Steffen Schwarzer ganz vorne mit dabei, „wenn es gut läuft, bin ich gut dabei – und dann wird es schlagartig schwach und es geht nur noch ums Oben bleiben“. Die Piloten müssen dann umschalten, also einen Gang runterschalten, wie es im Segelflieger-Jargon heißt.

Für Steffen Schwarzer war dies die 4. WM-Teilnahme. Er wurde während seiner Zeit als Sportsoldat Militärweltmeister im Italienischen Rieti. Einmal flog er bei der Junioren-WM und dies war jetzt seine zweite Teilnahme bei einer Weltmeisterschaft.

„Was Steffen bei der WM geleistet hat, verdient allen höchsten Respekt!“ so Bernd Schmid, selbst jahrelang Teamkapitän der Deutschen Nationalmannschaft.

„Wir sind alle stolz, dass Steffen den Luftsportring Aalen bei dieser WM international vertreten hat. Ein 16. Platz bei 40 Teilnehmern in einer der stärksten Klassen der WM, das verdient höchsten Respekt. Der Verein ist sehr stolz auf ihn. Nächstes Jahr richtet der LSR Aalen die Junioren-Weltmeisterschaften aus. Steffen konnte allein mit seiner Anwesenheit für unseren Event 2026 aufmerksam machen“, so der Vorstandsvorsitzende Helmut Albrecht.

Steffen Schwarzer war als Deutscher Vizemeister bei der WM angetreten.